Arbeitsschema einer Dampflokomotive

Die Lokomotive setzt sich aus 3 Hauptbestandteilen zusammen: dem Kessel, der den erforderlichen Dampf erzeugt, dem Fahrgestell, das aus Rahmen und Rädern besteht und der Dampfmaschine, die der Umsetzung des Dampfes in Arbeitsleistung dient. Der Kessel setzt sich aus Hinterkessel, Langkessel und Rauchkammer zusammen. Der Hinterkessel besteht aus der Feuerbüchse und dem äußeren Stehkessel, die durch Stehbolzen miteinander verbunden sind. Der Langkessel enthält die Heiz- und Rauchrohre 5).

Der Brennstoff - Kohle, Holz oder Öl - wird durch das Feuerloch 1) der Feuerbüchse 2) zugeführt, wo er auf dem Rost 3) verbrennt, durch dessen Spalten die Asche in den Aschkasten 4) fällt. Durch Luftklappen ermöglicht der Aschkasten den Eintritt der zur Verbrennung erforderlichen Luftmenge. Die bei der Verbrennung entstehenden Heizgase streichen durch die Heiz- und Rauchrohre 5) hindurch, wobei sie ihre Wärme an das Kesselwasser abgeben und gelangen in die Rauchkammer 7), in der zur Verhütung von Funkenflug der Funkenfänger 9) angebracht ist, durch den hindurch die Rauchgase in den Schornstein 8) gelangen.

Der aus dem Kesselwasser gebildete Dampf sammelt sich im Dampfdom 10), durchströmt das vom Führerstand aus mittels Reglerhebel und Reglerwelle 11) bediente Reglerventil und gelangt von hier aus in den Überhitzer 6), der aus dünnen in den Rauchrohren befindlichen Rohrbündeln besteht. Hier wird der Dampf auf ca. 350 °C erhitzt und gelangt sodann zur Arbeitsleistung in den Zylinder 12), in dem der Kolben abwechselnd nach vorn und hinten gedrückt wird. Die Regelung der Dampfzu- und abfuhr zu den beiden Zylinderseiten erfolgt durch den Kolbenschieber 13). Der Kolben ist durch die Kolbenstange mit dem Kreuzkopf verbunden, der mittels der Treibstange die Umwandlung der hin- und hergehenden in eine drehende Bewegung bewirkt. Die Einstellung des Kolbenschiebers erfolgt mitels des im Führerhaus befindlichen mit einer Stellschraube versehenen Steuerrades 14).

Durch eine Speisepumpe 17) wird dem Kessel durch den Speisedom 15) das erforderliche Frischwasser zugeführt, nachdem es in einem Vorwärmer 18) auf ca. 100 °C vorgewärmt worden ist. Um auch bei schlechtem Wetter eine ausreichende Reibung zwischen Rad und Schiene zu erreichen, wird im Sanddom 16) Sand mitgeführt, der mittels Preßluft vor die Räder geblasen wird und ein Schleudern der Räder verhütet.

Arbeitsschema einer Dampflokomotive
Arbeitsschema einer Dampflokomotive



Aufbau und Technik der Dampflokomotive