Feuertür

siehe Schaubild (81)

Die Stehkesselrückwand hat einen Ausschnitt, das Feuerloch, in dem sich die Feuertür befindet. Es gibt verschiedene Arten von Feuertüren: Schiebetüren, um eine senkrechte Achse nach außen drehbare Türen und nach innen aufklappbare Kipptüren. Hauptvorteil der Kipptür ist, daß sie bei plötzlich auftretendem stärkeren Überdruck in der Feuerbüchse, wie er beim Platzen von Heiz- oder Überhizerrohren entstehen kann, zuschlägt; der Drehtür ist sie insofern noch überlegen, als sie den Heizer beim Feuern oder Bearbeiten des Feuers mit dem Schürgerät nicht behindert.

Mit Dreh- oder Schiebetüren sind ältere Länderlokomotiven ausgerüsten. Die meisten Länderlokomotiven und die Einheitslokomotiven ab 1925 haben Kipptüren, welche mittels eines Gewichthebels bewegt und in geschlossenem, geöffnetem und halbgeöffnetem Zustand (zum Bearbeiten des Feuers) durch Rasten festgehalten werden. Seitlich der Tür befinden sich im Türrahmen (Türgeschränk) Luftkanäle, durch die Luft hinter der geschlossenen Tür in die Feuerbüchse treten kann (Oberluft). Bei den Einheitslokomotiven ab 1950 wird eine vereinfachte Kipptür verwendet, bei der die seitlichen Luftkanäle fortgefallen sind; über der Tür ist eine kleine Schauluke, durch die das Feuer bei geschlossener Feuertür beobachtet werden kann.

Aufbau und Technik der Dampflokomotive