Dampfkessel

Der Lokomotivkessel besteht aus den drei Hauptteilen Hinterkessel (mit Stehkessel und Feuerbüchse), Langkessel und Rauchkammer. Die Dampfdrücke im Kessel betragen bei den Länderlokomotiven 12 bis 14 kg/qcm, bei den Einheitslokomotiven ab 1925 und 1950 im allgemeinen 14 und 16 kg/qcm. Es wurden auch einige Versuche mit Mitteldrucklokomotiven (20 bis 25 kg/qcm) und Hochdrucklokomotiven (25 bis 120 kg/qcm) unternommen.

In einer allseitig von Wasser umgebenen Feuerbüchse befindet sich ein Rost, auf dem in der Regel Kohle, durch ein Feuerloch aufgeworfen, verbrennt. Die heißen Rauchgase ziehen durch die Wirkung der Saugzuganlage durch die Heiz- und Rauchrohre (siehe auch Ueberhitzereinrichtung bei Heißdampflokomotiven), die ebenfalls völlig von Wasser umgeben sind, in die Rauchkammer und von dort durch den Schornstein ins Freie. Die auf dem Rost entstehende Wärme wird zu einem Teil durch Strahlung der hellen Flammen auf die Wände der Feuerbüchse übertragen, zum anderen Teil von den heißen Rauchgasen durch Berührung an die Oberfläche der Feuerbüchse und der Heizrohre abgegeben. Die Wärme geht durch die Wände hindurch auf das zu erwärmende Wasser über und verwandelt dieses in Dampf.

Bestandteile des Kessels
Bestandteile des Kessels

Siehe auch:
Lonorm Tafel 1 - Kessel

Aufbau und Technik der Dampflokomotive