Dampfpfeife
siehe Schaubild (28)
Die Wirkungsweise der Dampfpfeife beruht darauf, daß Dampf aus einem Ringspalt gegen die scharfe Schneide einer Glocke strömt; diese gerät dadurch in schnelle Schwingungen, die sich als Pfeifton äußern. Betätigt wird die Pfeife über ein Ventil, das meist im Pfeifenuntersatz selbst sitzt und durch eine Feder geschlossen gehalten wird. Durch einen Handzug im Führerhaus wird das Ventil geöffnet.
Die Abbildung zeigt eine neuere Ausführung der Dampfpfeife. Die wesentliche Änderung gegenüber früheren Bauarten ist, daß die Pfeife unmittelbar mit dem Dampfraum des Kessels in Verbindung steht. Leitungen, in denen sich Niederschlagwasser ansammelt, werden also vermieden und die Pfeife spricht bei Öffnen des Ventils sofort an. Die Dampfpfeife ist vorne kurz vor der
Rauchkammerrohrwand, auf einem eingeschweißten Flansch befestigt, und zwar etwa auf Mitte
Kesselscheitel, um das Auswerfen von Wasser zu vermeiden. In das Pfeifengehäuse ist ein Absperrventil integriert, so daß auch bei Dampfdruck im Kessel Instandsetzungsarbeiten vorgenommen werden können.