8. Die Lokomotivsteuerung
8.8. Einzelteile der Lokomotivsteuerung
Steuerbock
Am Steuerbock werden Füllung und Fahrtrichtung der Lokomotive eingestellt. Dazu sind Schraubenspindeln oder auch Handhebel in Gebrauch. Bild 119 zeigt den Steuerbock der Regelbauart.
Bild 119 Steuerbock mit Steuerschraube
Die Bedienungshandgriffe für die Leistungsregelung der Lokomotive und die Überwachungsinstrumente für Dampfzustand, Geschwindigkeit, Druckluftbremse usw. sind bisher ziemlich weit entfernt und teilweise auch wenig gut erkennbar am Stand des Lokomotivführers angebracht. Zur leichteren Überwachung und Führung der Lokomotive faßt man bei Neubauten die wichtigsten Anzeigegeräte in einem schrägen Pult am Steuerbock zusammen, ähnlich wie es bei anderen Verkehrsmitteln (Kraftwagen usw.) üblich ist. Der Steuerbock ist nicht mehr am Kessel, sondern am Rahmen befestigt und liegt mit dem Überwachungspult unmittelbar vor dem Lokomotivführer, so daß alle wichtigen Anzeigen mit einem Blick zu erfassen sind (Bild 120). Das Pult enthält links die unmittelbar von der Steuerspindel mechanisch übertragene Anzeige der Zylinderfüllung, rechts daneben den Druck und die Temperatur des Dampfes im Schieberkasten, darunter die Druckmesser für Bremszylinder, Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung, rechts oben in der Ecke die Geschwindigkeitsanzeige. Die Steuerspindel wird durch Welle und Kettenübertragung vom Steuerhandrad im Führerraum aus bewegt. Die Lösung des Steuerbocks vom Kessel bietet den Vorteil besserer Zugänglichkeit der rechten Stehkesselseitenwand bei Stehbolzenschäden.
Bild 120 Neuer Steuerbock mit Überwachungspult