Wurfhebel-Handbremse

siehe Schaubild (78)

Die Handbremse wirkt bei Lokomotiven mit Schlepptender auf die Tenderachsen, bei Tender- und elektrischen Lokomotiven auf die Treibachsen. Sie wird in der Regel bei den Dampflokomotiven durch einen Wurfhebel, bei elektrischen Lokomotiven durch ein Handrad mit Schraubenspindel betätigt. Ber der Wurfhebelhandbremse ist der Bremshebel als Kniehebel ausgebildet, die Übersetzung verändert sich daher während des Hubes. Beim Herumwerfen des Hebels, an dem sich ein schweres Gewicht befindet, wird zunächst mit kleiner Übersetzung das Klotzspiel überwunden. Bei der weiteren Bewegung wird dann mit großer Übersetzung die Bremskraft ausgeübt. Um diese Wirkungsweise zu erreichen, muß allerdings die Handbremse sehr genau eingestellt und auch bereits bei kleinem Klotzverschleiß stets nachgestellt werden. Zu diesem Zweck ist die Zugstange als Spindel ausgebildet, die mit einem besonderen Nachstellschlüssel ein- oder ausgeschraubt werden kann.

Die Handbremse greift an dem Bremsgestänge der Druckluftbremse mit einer Schleife an, damit beide Bremsen unabhängig voneinander sind. Bei Betätigung der Druckluftbremse gleitet der Bremsbolzen in die Schleife, bei Betätigung der Handbremse wird die lose Kolbenstange des Bremszylinders mitgenommen, der Kolben selbst bleibt in Lösestellung.

Wurfhebelhandbremse für Lokomotiven
Wurfhebelhandbremse für Lokomotiven


Aufbau und Technik der Dampflokomotive