Schwinge

siehe Schaubild (13)

Die Schwinge ist zentraler Bestandteil der Steuerung, genauer der äußeren Steuerung. Durch Heben oder Senken des Schwingensteins in der Schwinge wird die gewünschte Füllung der Steuerung und die Fahrtrichtung vorgegeben. Das geschieht mit einer Steuerschraube im Führerhaus über die Steuerstange, den Steuerstangenhebel und den Aufwerfhebel.

Die Schwinge wird entweder als Schlitz- oder als Taschenschwinge ausgebildet. Bei der Schlitzschwinge sind in dem Mittelstück die kreisbogenförmigen Gleitflächen ausgearbeitet. Zwischen den gehärteten Gleitflächen bewegt sich der Schwingenstein. Er wird von der Schieberschubstange gabelförmig umfaßt und mit dieser durch einen Bolzen verbunden. Seitlich sind auf die Schwingenschleife die Schwingenschilde geschraubt, die die Schieberschubstange in senkrechter Richtung führen. An den Schwingenschilden sitzen Zapfen, mit denen die ganze Schwinge im Schwingenlager ruht.

Die Taschenschwinge besteht aus zwei kreisbogenförmig ausgefrästem Führungsstücken (Taschen), die mit der Ausfräsung nach innen mit bestimmtem Abstand voneinander zusammengeschraubt sind. In jeder Tasche gleitet eine Steinhälfte. Beide Hälften sind mit Bolzen an der Schieberschubstange befestigt, die in dem Spalt zwischen beiden Taschenhälften auf und ab bewegt werden kann.

Siehe auch:
Lonorm Tafel 2 - Heusinger-Steuerung

Aufbau und Technik der Dampflokomotive