Schieberbuchse

siehe Schaubild (52)

In den Schieberbuchsen bewegen sich die Kolbenschieber, durch deren Bewegung die Ein- und Ausströmkanäle in den Schieberkästen so geöffnet und geschlossen werden, dass der Frischdampf aus den an den Schieberkästen angeflanschten Dampfeinströmrohren durch die Schieberbuchsen hindurch abwechselnd auf die vorderen und hinteren Zylinderhälften geleitet wird. Der Abdampf wird ebenfalls durch die Schieberbuchsen hindurch zu den an den Schieberkästen angeflanschten Dampfauströmrohren in die Rauchkammer geleitet.

Die Schieberbuchsen sind bei älteren Lokomotiven dreiteilig ausgeführt und in die Schieberkästen lose eingesetzt und durch Schrauben gegen Verdrehen gesichert. Sie tragen auf dem Umfang einen Bund, mit dem sie von den auf die Schieberkästen aufgeschraubten Ausströmkästen gegen eine Dichtfläche im Schieberkasten gepreßt werden. Bund und Dichtfläche sind aufeinander geschliffen, so dass die Dampfkanäle zum Zylinder gegen die Einströmung völlig abgedichtet sind. Gegen die Ausströmung dichtet ein Ring aus besonderem Dichtungsbaustoff, der vom Ausströmkasten gegen einen zweiten Bund auf der Schieberbuchse und die Schieberkästen gedrückt wird. Bei den neueren Lokomotiven oder beim späteren Umbau wurden zweiteilige Schieberbuchsen verwendet, die in die Schieberkästen eingepreßt sind.

Schnitt durch den Schieberkasten einer Einheitslokomotive 1925
Schnitt durch den Schieberkasten einer Einheitslokomotive 1925


Aufbau und Technik der Dampflokomotive