Sandkasten

siehe Schaubild (18)

Bei schlüpfrigen Schienen reicht die Reibung zwischen Rad und Schiene nicht aus, um größere Zugkräfte zu erreichen, man muß die Reibung daher durch Streuen von Sand erhöhen. Bei älteren Lokomotiven befindet sich auf dem Langkessel ein Behälter, der mit feinem, trockenem Sand gefüllt wird; an ihm sind die Sandabfallrohre angeschlossen, die möglichst dicht an die Berührungsstelle zwischen Rad und Schiene herangeführt werden. Bei den Einheitslokomotiven ab 1950 sind beiderseits mehrere Sandkästen in Höhe des Umlaufs bzw. bei Tenderlokomotiven abschließend mit der Oberkante der seitlichen Wasserkästen angeordnet, um kurze Fallrohre und eine einheitliche Ausführung der Kästen für alle Lokomotiven zu bekommen. Man sandet möglichst alle angetriebenen Räder, die Lokomotiven mit Schlepptender für die Vorwärtsfahrt, die Tenderlokomotiven für beide Fahrtrichtungen. Um den Sand unmittelbar an die Berührungsstelle von Rad und Schiene zu blasen, wo er gebraucht wird, verwendet man Druckluftsandstreuer. Den Druckluftsandstreuern wird Druckluft vom Hauptluftbehälter über einem Anstellhahn im Führerhaus zugeführt.

Aufbau und Technik der Dampflokomotive