Radsätze

An Radsätzen gibt es Treibradsätze, Kuppelradsätze sowie Laufradsätze. Die Radsätze bestehen aus der Achswelle und den zwei Rädern, die auf die Welle mit hohem Druck aufgepreßt sind. Die bei Treib- und Kuppelradsätzen vorhandenen Keile dienen nur zur Führung beim Aufpressen, um die richtige Winkelstellung einzuhalten. Bei Treibradsätzen von drei- und vierzylindrigen Lokomotiven sind die Achswellen zur Übertragung der Dampfkräfte (Innentriebwerk) gekröpft.

Die Räder sind fast ausschließlich als Speichenräder ausgebildet. Zur Aufnahme der Treib- und Kuppelzapfen haben die Räder der Treib- und Kuppelradsätze besondere Naben, in die die Treib- und Kuppelzapfen eingepreßt sind. Weiterhin besitzen sie Gegengewichte zum Massenausgleich der hin- und hergehenden Massen. Die Treibzapfen haben wegen der angelekten Gegenkurbel Keile, um - wie bei den Treib- und Kuppelradsätzen - beim Einpressen die richtige Winkelstellung einzuhalten.

Wegen des Verschleißes am Radumfang haben die Räder besondere Radreifen aus verschleißfestem Stahl, die auf die Radkörper aufgeschrumpft sind. Die Radreifen sind gegen seitliches Abgleiten vom Radkörper, was bei Bruch oder Losewerden eines Radreifens eintreten würde, durch einen Sprengring gesichert. Das Profil des Radreifens weist neben dem Spurkranz, der die Laufflächen nach innen begrenzt und das Ablaufen des Rases von der Schiene verhindert, eine kegelige Lauffläche auf.

Radkörper eines Treibradsatzes und Radreifenbefestigung
Radkörper eines Treibradsatzes und Radreifenbefestigung


Aufbau und Technik der Dampflokomotive