Läutewerk

siehe Schaubild (27)

Lokomotiven, die auf Bahnen mit unbeschrankten Wegeübergängen verkehren (Nebenbahnen), müssen mit einem Läutewerk, entweder einem festen oder abnehmbaren, ausgerüstet sein. Da in fast allen Dampflokomotiven Druckluft vorhanden ist, wird meist ein Druckluftläutewerk verwendet.

Druckluftläutewerk Bauart KnorrDas Läutewerk der Bauart Knorr arbeitet folgendermaßen: Druckluft strömt aus dem Hauptluftbehälter nach Öffnen eines besonderen Anstellventils über eine Düse mit feiner Bohrung in eine Kammer unterhalb eines federbelasteten Rückschlagventiles. Dieses wird angehoben, wenn der Druck in der Kammer genügend angestiegen ist, und die Luft kann nun über eine Ringkammer und Bohrungen im Ventilkörper in den Raum über dem Ventil gelangen. Da durch die Düse die Luft nur langsam nachströmt, gleicht sich der Druck über und unter dem Ventil aus, so daß das Ventil sich wieder unter dem Federdruck schließt. Die über dem Ventil stehende Luft treibt eine Stahlkugel vor sich her; hat diese die Glockenwand erreicht und zum Tönen gebracht, so kann die Luft durch eine Öffnung ins Freie entweichen, die von der Kugel freigegeben wird; die Kugel rollt dann wieder in die Ausgangsstellung zurück. Inzwischen ist der Druck in der Kammer wieder angestiegen und hebt das Rückschlagventil von neuem.

Aufbau und Technik der Dampflokomotive